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Die magische Tonkanne

In ferner Vergangenheit lebten zwei Geschwister: der ältere Bruder, wohlhabend durch Handel, und der jüngere Bruder, der sich mit Holzhacken mühte, um über die Runden zu kommen.

Mit dem Neujahrsfest nahte eine Herausforderung für den jüngeren Bruder, der nicht genug Mittel hatte, um seinen Ahnen zu opfern. Er suchte seinen reichen Bruder auf und erhielt lediglich ein gekochtes Schweinefleisch, bevor er fortgeschickt wurde.

Der jüngere Bruder, das Schweinefleisch tragend, durchquerte einen Wald und hörte plötzlich verzweifeltes Stöhnen. Er folgte dem Klang und entdeckte einen alten Bauern, von einem umgestürzten Baum gefangen und weinend.

Voller Mitgefühl half der jüngere Bruder dem Bauern, den Baumwurzeln zu entkommen, und bot ihm das Schweinefleisch an. Doch der alte Bauer lehnte ab und gab ihm einen Ratschlag:

„Um deine Güte zu erwidern, bring das Schweinefleisch zu der Felsenhöhle da drüben, um die Berggeister zu treffen. Akzeptiere kein Gold und keine Edelsteine, die sie für das Schwein anbieten könnten. Stattdessen bestehe auf einer Tonkanne. Diese Kanne erfüllt Wünsche, doch sei nicht gierig. Wünsche nur, was du wirklich brauchst, und hilf den Bedürftigen. Wenn du genug hast, rufe ‚Genug!‘, und die Kanne wird von selbst verschlossen.“

Der jüngere Bruder befolgte den Rat des alten Bauern und begab sich zur Felsenhöhle, wo er tatsächlich die fröhlich tanzenden Berggeister vorfand. Als die Berggeister den Geruch des Schweinefleischs bemerkten und den jüngeren Bruder sahen, boten sie Gold und Edelsteine für das Schwein an.

Doch der jüngere Bruder lehnte ab und verlangte stattdessen nach der Tonkanne. Die Berggeister gaben schließlich nach und tauschten die Kanne gegen das Schweinefleisch.

Mit der magischen Tonkanne kehrte der jüngere Bruder glücklich nach Hause zurück und teilte seine Freude mit seiner Frau. Die beiden wünschten sich nur das Nötigste und wurden bald wohlhabend und glücklich. Sie halfen den Bedürftigen im Dorf, indem sie Gold und Silber spendeten.

Das Gerücht von der magischen Tonkanne des jüngeren Bruders verbreitete sich, und auch der ältere Bruder hörte davon. Er kam, um die Wahrheit zu überprüfen, was sich als wahr erwies. Der ältere Bruder wurde von Gier getrieben und versuchte, die Kontrolle über die Tonkanne zu erlangen, aber der jüngere Bruder lehnte ab.

Dennoch konnte der ältere Bruder den Gedanken, die Tonkanne zu besitzen, nicht aufgeben. Er schmiedete einen Plan, seinen Neffen dazu zu bringen, die Kanne zu stehlen, und floh dann mit seiner Frau auf ein Schiff, um auf hoher See sein Glück zu suchen.

Unterwegs hörte der ältere Bruder, dass es an vielen Orten an Salz mangelte, und beschloss, mit der Kanne Salz zu wünschen. Das Salz strömte aus der Kanne wie Wasser, und bald war das ganze Schiff überflutet. Sowohl der ältere Bruder als auch seine Frau ertranken im Meer.

Da niemand wusste, wie man den Mund der Tonkanne wieder verschließen konnte, floss das Salz in die Ozeane und vermischte sich mit dem Wasser, was zu dem salzigen Meer führte, das wir heute kennen.

„Die magische Tonkanne“ ist ein klassisches vietnamesisches Märchen, das die Geschichte eines jüngeren Bruders erzählt, der durch seine Großzügigkeit und Güte eine magische Tonkanne erhält, die Wünsche erfüllt. Diese fesselnde Erzählung vermittelt wichtige Botschaften über Freundlichkeit, Bescheidenheit und die Bedeutung des Teilens von Reichtum mit den Bedürftigen. Besuchen Sie die angegebene Quelle, um die vollständige Geschichte zu lesen, und erkunden Sie die Website „Kicherbox“ für weitere unterhaltsame Inhalte und Geschichten.

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