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Die Legende des Sternäpfelbaums

Es war einmal ein Junge, der von seiner Mutter sehr verwöhnt wurde. Er war übermütig und spielte den ganzen Tag, ohne auf seine Mutter zu hören. Eines Tages schimpfte sie ihn, und er wurde so wütend, dass er weglief. Der Junge streunte umher und spielte an vielen Orten, während seine Mutter zuhause voller Sorgen war, weil sie nicht wusste, wo er war. Jeden Tag saß sie auf der Türschwelle und hoffte, dass ihr Sohn zurückkehren würde.

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Die Zeit verging, aber der Junge kam nicht zurück. Die Mutter war so traurig und erschöpft, dass sie starb. Niemand wusste, wie lange der Junge unterwegs war. Eines Tages, hungrig und frierend, von älteren Kindern geschlagen, erinnerte er sich plötzlich an seine Mutter.

„Ja, wenn ich hungrig war, hat Mama mir Essen gegeben. Wenn ich geärgert wurde, hat sie mich beschützt. Ich muss zurück zu Mama.“

Er machte sich auf den Weg nach Hause. Dort sah alles noch genauso aus wie früher, aber seine Mutter war nirgends zu sehen. Er rief nach ihr:

„Mama, wo bist du? Ich habe solchen Hunger!“ Er brach zusammen und umarmte einen Baum im Garten, während er weinte.

Seltsamerweise begann der Baum zu beben. Aus den Zweigen sprießten kleine Blüten, die weiß wie Wolken blühten. Nach dem Verblühen erschienen Früchte, die schnell wuchsen, ihre Haut strahlend grün und glatt. Der Baum neigte seine Zweige, und eine große, reife Frucht fiel in die Hand des Jungen.

Der Junge biss herzhaft in die Frucht und rief aus: „Das ist ja bitter!“

Die zweite Frucht fiel herab. Der Junge schälte sie und biss in den Kern. „Das ist zu hart!“

Die dritte Frucht fiel herab. Er drückte sanft um die Frucht herum, bis die Schale weich wurde und einen kleinen Riss zeigte. Eine weiße, milchige Flüssigkeit trat heraus, süß und duftend wie Muttermilch.

Der Junge trank die süße, wohlschmeckende Milch, die ihn an die Milch seiner Mutter erinnerte.

Der Baum raschelte und flüsterte: „Erst beim dritten Mal erkennt man die Süße der Frucht. Nur wer heranwächst, versteht die Liebe einer Mutter.“

Der Junge brach in Tränen aus. Seine Mutter war nicht mehr da. Er schaute zu den Blättern hinauf, deren eine Seite grün glänzte und die andere rot schimmerte wie die weinenden Augen seiner Mutter. Er umarmte den rauen Stamm des Baumes, der sich anfühlte wie die fleißigen Hände seiner Mutter.

Seine Tränen fielen auf die Wurzeln des Baumes. Der Baum schlang seine Zweige um ihn, raschelte wie die zärtlichen Hände der Mutter, die ihr geliebtes Kind umarmen.

Der Junge erzählte den Leuten die Geschichte von seiner Mutter und seiner Reue. Die Menschen liebten die köstlichen Früchte in seinem Garten. Sie nahmen sie mit und pflanzten sie überall an und nannten den Baum „Cây Vú Sữa“ – den Sternäpfelbaum.

video truyện cổ tích cây vú sữa

Lektionen aus der Legende des Sternäpfelbaums

  • Solange unsere Eltern leben, sollten wir alles tun, um sie glücklich und stolz zu machen. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist und Sie Ihre Fehler bereuen.
  • Eltern wünschen sich stets das Beste für ihre Kinder, auch wenn sie schimpfen. Sie sind immer nachsichtig und liebevoll, egal welche Fehler ihre Kinder machen.
  • Kindespflicht sollte immer an erster Stelle stehen. Wer nicht respektvoll zu seinen Eltern ist, wird kaum den Respekt und Erfolg im Leben finden.
  • Egal, ob wir scheitern oder erfolgreich sind, die Familie ist immer der Ort, der uns mit offenen Armen empfängt, liebt und schützt.
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